Beiträge von Polarlys

    Zitat von "jockel"

    Ich geb zu, daß ich drauf und dran bin, die meisten Nachrichten hier
    zu löschen...ein Leser hat keine Chance zu unterscheiden was richtig
    ist und was nicht...


    Moin Jockel,


    mach's einfach, war eh nicht mein Tag gestern!


    Grüße
    Hans

    Zitat von "jockel"

    Ein Worldfile, das sich auf ein gedrehtes Gitter bezieht, also, eine Karte
    mit Worldfile importieren, das sich nicht auf die "Gitter-Nord" Ausrichtung der
    Karte bezieht? Entweder Du wirfst da was durcheinander oder ich lern
    gerade was neues? Woher sollte denn ein Programm zum Import einer
    solchen Karte den Rotationswert kennen?


    Hallo Jockel,


    ich habe da was durcheinandergeworfen. Wenn ich die mittlerweile nachgelesene Definition der Worldfiles (hier und hier) richtig verstanden habe, bezieht sich die Rotation auf eine Drehung um die x- und y-Achsen einer Karte und tritt nach Reprojektion und/oder Rektifizierung einer Karte auf, die Karte also solches muß aber genordet sein. Bei der Karte, die ich runtergeladen hatte, waren die beiden Rotationsparameter 0, bei Peters Beispiel (?) nicht.


    Dieser Text auf der Webseite ist übrigens schön:


    Zitat

    A word of warning about the maps. All were originally scanned from paper copies. Paper expands and contracts with temperature and humidity changes, and it does so at a different rate along the fiber grains as opposed to across the fiber grains. Edge-matching under these conditions is never perfect, because the image displayed on the map is hardly ever perfectly true. The edge-matching is pretty close, though.


    Hoffentlich habe ich jetzt nicht noch mehr Verwirrung gestiftet...


    Grüße
    Hans



    PS: Könntet ihr TTQV5 nicht beibringen, auch solche Fälle zu meistern ;-)

    Zitat von "pezie"

    Leider bleibt dann doch nur manuelle Kalibrierung anhand des Gitters übrig.


    Warum leider? Das Kalibrieren dauert bei diesen Karten 2 Minuten pro Blatt, für die Diskussion dieses jgw-Problems haben wir hier schon deutlich mehr Zeit verbraten ;-)


    Grüße
    Hans

    Hallo Peter,


    ich habe mal 08360112.zip runtergeladen und angesehen, darin waren drei Dateien:


    - 08360112.gif mit der kompletten gescannten russischen Karte
    - 08360112.jpg mit einem Ausschnitt davon
    - 08360112.jgw mit dem Worldfile zu dem jpg-Kartenausschnitt


    Wenn du die gif-Datei anschaust, siehst du ein gedrehtes Gauss-Krüger-Gitter, die restlichen nötigen Angaben stehen auf dem Kartenrand.


    Zitat von "pezie"

    "Error reading worldfile: rot <> 0 Or trans <> 0 not supported"


    Das bedeutet, das TTQV keine Worldfiles verarbeiten kann, die eine Rotation (rot<>0 wegen des gedrehten Gitters) oder Translation (tran<>0 wegen des jpg-Ausschnitts) enthalten. Du kannst diese jpg-Datei also nicht direkt importieren, auch nicht mit den richtigen Angaben für Projektion und Bezugssystem.


    Der beste Weg ist, die gif-Datei zu importieren und manuell anhand der Angaben auf dem Kartenrand zu kalibrieren.


    Grüße
    Hans

    Zitat von "Joern_Weber"

    Wenn das verwendete Gitter schon von Kartenbestandteilen übernommen worden ist, die älter als 1937 sind, dann hat eventuell diese Korrektur das merkwürdige False Easting verursacht.


    Hallo Jörn,


    die Everest-Datumskorrektur von 1937 macht in dieser Gegend etwa 20 m aus, vermutlich ist bei der alten Kartengrundlage einfach nur irgendein Meß- oder Rechenfehler über die Jahrzehnte mitgeschleift worden.


    Grüße
    Hans

    Hallo zusammen,


    hier die restlichen 2 cent zum räselhaften Kathmandu-Stadtplan.


    Zunächst mal: Ohne Tracks ist die Karte am einfachsten und in diesem Fall auch am genauesten über GE zu kalibrieren.


    Ein bißchen Recherche im Netz und ein E-Mail an einen der Autoren hat ergeben, daß diese Karte aus anderen Karten und eigenen Aufnahmen zusammengeführt worden ist. Das verwendete Bezugssystem ist nicht bekannt, das aufgedruckte Gitter ist prinzipiell ein Gauss-Krüger-Gitter, aber in erster Linie als Suchgitter für das Straßenverzeichnis gedacht.


    Nach ein paar weiteren Experimenten mit Global Mapper sind dann folgende Vorgaben für eine direkte Kalibrierung rausgekommen:


    Bezugssystem Everest 1830
    Transverse Mercator-Projektion
    Bezugsmeridian 84°Ost
    Korrekturfaktor 0,9996
    False Easting 200 m (in Worten: zweihundert Meter)


    In TTQV habe ich das als nationales Metergitter "Nepal, Kathmandu Spezial" eingerichtet und damit die Karte kalibriert, die unter http://www.erwinvoogt.com/overland/gps.html zu findenden Kathmandu-Waypoints passen damit halbwegs.


    Noch zwei Quellen zu Nepals Kartographie:
    http://www.gisdevelopment.net/aars/acrs/2002/gis/052.pdf
    http://www.gisdevelopment.net/…crs/2002/eos/eos002pf.htm



    Grüße
    Hans

    Hallo Jockel,


    Zitat von "jockel"

    liegt der um über einen km falsch !?


    soweit bin ich inzwischen mit Google Maps auch. Mit dem UTM-Korrekturfaktor wird der Fehler deutlich kleiner, aber die Rechtswerte passen nicht zum UTM-Gitter. Irgendwas ist mit dem aufgedruckten Gitter und möglicherweise auch mit dem Datum faul, ich werde die Woche mal beim Verlag vorbeigehen.


    Grüße
    Hans

    Zitat von "Andreas-M"

    eigentlich solltest du Post haben :roll:


    Hallo Andreas,


    deine Post ist in den unendlichen WWWeiten verschütt gegangen, aber Jockel war so freundlich. Ich habe meine Lösung inkl. cal-Datei und Snapshot an ihn zurückgeschickt mit der Bitte, sie dir weiterzuleiten. Kurz in Worten:


    Ich habe ein GK28-Gitter mit 84°Ost und False Easting 0 als Nationales Meter-Gitter definiert, damit hat die Kalibrierung funktioniert. Die Eckpunktberechnung über Geotrans war offensichtlich nicht genau genug, hat aber zumindest die richtigen Hinweise geliefert. Die Eckwerte sind mit dem GK28-Gitter etwas verschoben, dein Track sollte jetzt besser passen.


    Wenn du den GE-Check gemacht hat, würde mich das Ergebnis auch interessieren.


    Grüße
    Hans

    Zitat von "jockel"

    Ich denke, es ist ein gewaltiger Unterschied, ob eine copyr. Karte öffentlich zum Download gestellt wird oder eine gezielte Übersendung im kleinen Kreis, explizit zur Problemlösung stattfindet. Dafür kann uns der Verlag (wenn er nachdenkt) bestenfalls dankbar sein!


    Moin Jockel,


    da stimme ich dir völlig zu, deswegen steht auch meine Mailadresse dabei. Die Karte wird übrigens vom Nelles-Verlag vertrieben, der sitzt in München nur ein paar hundert Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt, ich könnte nächste Woche einfach mal hingehen und mir das Blatt anschauen.


    Grüße
    Hans

    Zitat von "jockel"

    Bevor Du aufgibst, hab ich doch hoffentlich das Recht, daß Du es als alleralleraller-letzten Versuch nach meiner Methode probierst, oder ?


    Aber klar doch , Jockel :!:


    Zitat

    Alternativ, schick mir die Karte oder einen Link und ich mach es selbst!


    Den Link würde ich zum Knacken dieser Nuß auch gern haben, der Rest fällt ja wohl unter (Zitat)


    "!!Kein Tausch oder Anbieten wie auch immer gearteter digitaler Karten!!"


    oder etwa nicht? ;-) Falls in diesem Fall nicht: talisker ät is punkt gaertner punkt de


    andreas nochmal die Frage: Wie weit liegt in der Karte der Flughafen nach der von mir geschilderten Methode (ohne GE!) von seiner Sollposition weg?


    Grüße
    Hans

    Zitat von "Andreas-M"

    ...auch mal in freier Kalibrierung (WGS84) benutzt, aber das akzeptiert QV nun gar nicht, er meldet Kalibrierungsfehler


    Hallo Andreas,


    die freie Kalibrierung in TTQV habe ich schon des öfteren zickig erlebt, nach meinem subjektiven Eindruck hat die Zickigkeit mit der Versionsnummer von TTQV zugenommen ;-)


    Bevor du wirklich endgültig aufgibst, solltest du nochmal einen allerletzten Versuch machen:


    - Karte aus der TTQV-Datenbank löschen
    - ggf. die dazugehörige cal-Datei aus dem Verzeichnis löschen, in dem die Karte liegt
    - die TTQV-Datenbank komprimieren
    - TTQV beenden und neu starten
    - die Karte neu importieren
    - kalibrieren mit Lat/Lon 2x2, Datum WGS84 und den WGS84-Kalibrierpunkten auf den Kartenecken


    Check:


    - fahre bitte mit der Maus die in der Wikipedia angebenen Koordinaten des Flughafens an und markiere den Punkt.
    - fahre mit der Maus genau die Mitte der Startbahn des Flughafens an und lies unten in der Statusleiste die Entfernung zum markierten Punkt ab.


    Wie groß ist diese Entfernung?


    Die Karte selber ist übrigens von 1979, also noch nicht sooooo alt.


    Grüße
    Hans

    Zitat von "Andreas-M"

    Liegt diese Abweichung noch in der Grössenordnung des verwendeten Datums (Everest 1956) oder könnte es ein anderer Fehler sein?


    Hallo Andreas,


    die Differenz zwischen Everest India 1956 und WGS84 ist knapp 800 m, hast du für die Neukalibrierung mit den von mir geposteten WGS84-Koordinaten das Datum auf WGS84 gesetzt?


    Es gibt auch noch diverse Ecken in der Welt, wo die GE-Kalibrierung nicht stimmt. Besorg dir am besten echte Tracks aus der Gegend, das ist die zuverlässigste Methode zur Überprüfung der Kalibrierung.


    Good luck!
    Hans

    Zitat von "Joern_Weber"

    Hallo Hans,



    Richtig der Großteil der Karte liegt in der Zone 28, ein kleiner Teil in der Zone 29. Allerdings deutet der sehr niedrige Rechtswert auf ein Gitter der Zone 29 hin.


    Hallo Jörn,


    da möchte ich dir widersprechen. Der rechte Kartenrand liegt bei etwa 85°22' Ost, damit liegt die Karte vollständig in der bis 85°30' Ost reichenden GK-Zone 28.


    Das nicht passende GK29-Gitter war ja der Ausgangspunkt für die Frage von Andreas. Ich habe auch die möglichen Varianten mit der Zone 29 mit Geotrans durchprobiert, es kam wirklich nichts dabei raus, das auch nur entfernt mit der bekannten Position des Flughafens in der rechten unteren Kartenecke zusammengepaßt hätte.


    Ansonsten ist mir Jockels pragmatischer Vorschlag auch sehr sympathisch 8-)


    Grüße
    Hans



    EDIT und Nachtrag: hier ist eine Übersicht über diese Nepal-Karten.

    Zitat von "Andreas-M"

    Die Karte enthält leider nur folgende Angaben am Kartenrand:


    P1: 127 30685
    P2: 135 30685
    P3: 127 3063
    P4: 135 3063 (liegt dicht südöstl. Tribhuwan Airport)


    Dazu habe ich exakt, die in den vorstehenden Postings beschrieben Angaben verwendet, d.h. ein GK 29 Gitter mit Everest 1956 Datum.


    Hallo Andreas,


    laut Wikipedia liegt der Flughafen auf 85°21'33" Ost und 27°41'48" Nord, das liegt aber in der Gauss-Krüger-Zone 28.


    Ich habe ein bißchen mit Geotrans experimentiert, dabei ist folgendes rausgekommen:


    Einstellungen Quelle:
    Everest 1956 India, Transverse Mercator, Central Meridian 84°E (=GK28), False Easting 0 (ja, NULL!)


    Einstellungen Ziel:
    WGS84, Geodetic


    Ergebnisse:
    P1: 85°17'08,4"E 27°43'34,6"N
    P2: 85°22'00,3"E 27°43'31,8"N
    P3: 85°17'06,3"E 27°40'36,0"N
    P4: 85°21'58,1"E 27°40'33,2"N


    Versuch mal eine Neukalibrierung mit diesen Eckpunkten, dazu als Datum bitte WGS84 einstellen. Wie ist das Ergebnis?


    False Easting 0 bedeutet, das die GK-Koordinaten westlich des 84ten Längengrads negativ sind. Sowas scheint gelegentlich wirklich mal vorzukommen...


    Grüße
    Hans

    Hallo Bernd, hallo Jörn,


    Bernd war auf dem richtigen Weg, danke für die Tips!


    Zuerst habe ich alle vollen Breitengrade von Nord nach Süd durchgespielt und Abweichungen von 0 bis 28 km in Nord-Süd-Richtung gefunden. Schon mal sehr merkwürdig.


    Dann habe ich die originale Kalibrierung in TTQV geöffnet, interessanterweise waren zwei Reiter gültig gesetzt: "Längen-/Breitengrad Gitter" und "Frei", in beiden Reitern alle Felder ausgefüllt, also eindeutig überbestimmt.


    Für die neue Kalibrierung habe ich die Eckwerte aus der alten cal-Datei genommen und die Karte über "Projektion" mit Mercator neu kalibriert, Ergebnis: alle Tracks passen perfekt, das Nordkap liegt jetzt auch genau da, wo es hingehört.


    CarstenKA:


    Falls du das hier mitliest: die von dir verwendete 3x3-Kalibrierung scheint sich mit der von GoogleMaps verwendeten Mercator-Projektion zu beißen. Ich schlage vor, die automatische Kalibrierung auf Projektion Mercator mit den vier Eckpunkten des gewählten Ausschnitts umzustellen, damit würde dann alles genau passen.



    Grüße
    Hans

    Hallo Bernd,


    die Karte ist mit GoogleMaps automatisch inklusive Kalibrierungdaten erzeugt worden, damit iirc in Mercator-Projektion und ohne gekrümmte Gitterlinien. Der Pol ist vom Nordkap übrigens noch gute 2200 km entfernt, was in etwa die gleiche Entfernung wie zwischen Hannover und dem Nordkap ist.


    Was ich nicht verstehe, ist, daß die Cursorposition korrekt angezeigt wird (was m.E. nur möglich ist, wenn die Kalibrierung in Ordnung ist!), aber die Markierung versetzt gesetzt wird, bei identischen Koordinatenangaben für beides!


    Grüße
    Hans

    Hallo zusammen,


    mit der Webseite von CarstenKA habe ich eine 6000*8000 Pixel große Übersichtskarte von Skandinavien erzeugt. Soweit, sogut, allerdings passen meine im Juni 2007 in Nordnorwegen aufgenommenen Tracks nicht, alle werden etwa 10 km nördlich versetzt angezeigt.


    Also einen kleinen Test mit dem Nordkap gemacht: Cursorkreuz auf das Nordkap, angeklickt, und siehe da, der lila Markierungskreis erscheint etwa 10 km nördlich vom Nordkap in der Barentssee, obwohl in der Statusleiste für Cursor und Markierungskreis identische Koordinaten angezeigt werden.


    Das hat mich daran erinnert, daß ich gelegentlich beim Setzen der Kalibrierpunkte bei kleineren gescannten Karten auch den Effekt hatte, daß der tatsächlich gesetzte Punkt einige Pixel neben dem Klick lag.


    Mache ich was falsch oder ist das ein Bug?


    jockel: das Bildchen dazu schicke ich euch per Mail, mangels Webspace kann ich es leider nicht verlinken.


    Grüße
    Hans