Hallo, Jo!
Eure grandiose SAT-DVD hat mich in die Lage versetzt, "wissenschaftlich" zu erhärten, was ich schon immer vermutete: Alle mir bekannten Straßen/Wanderkarten von Kreta (4 verschiedene im Maßstab zwischen 100000 und 150000) sind katastrophal (als notorischer Kretafan war ich schon x-mal da und hab die Insel kreuz und quer abgefahren, und ich wußte, wo ich war, nur die Karte war woanders).
Ich hab, da sonstige Landmarken auf dem SAT-Bild nur sehr spärlich sicher zuzuordnen sind, die gesamte Küstenlinie von der DVD als Track händisch zusammengeklickt (viele Punkte - keuch!). Klar weiß ich, daß eine Küstenlinie nichts unbedingt Verläßliches ist, aber der Gesamtumriß sagt schon was aus (und was Besseres hab ich nicht).
Zuerst sah´s nach gleichmäßiger Verschiebung aus (bis zu 1,3 km). Dann fand ich einen Abschnitt, der paßte haargenau. Also dache ich, ich hätte den Drehpunkt einer Verdrehung des aufgedruckten Koordinatennetzes gefunden. Aber es gibt immer wieder Gebiete, die sich unrhythmisch verhalten (plötzlich größere Abweichung als erwartet oder gegenläufige Abweichung). Also gehe ich jetzt davon aus, daß die gesamte Karte unregelmäßig verzerrt ist (das trifft auf alle meine Kretakarten in ungefähr demselben Maß zu, als hätte man für die Karten, obwohl von verschiedenen Verlagen, dieselben Basisdaten verwendet).
Freie Kalibration scheidet aus, weil ich von keiner Karte die Projektion kenne, nur von einer das Datum (das ist die neueste, WGS 84 und als GPS-tauglich bezeichnet - haha!).
Mir fällt nichts anderes ein, als relativ kleine Kacheln zu scannen, Datum auf WGS84, und dann so lang die Lat/Lon-Werte zu verschieben, bis der Kontrolltrack (Küstenlinie) bestmöglich auf die jeweilige Karte paßt. Daß dadurch die Karten untereinander völlig aufreißen, ist klar.
Ist Dir so ein Fall schon begegnet? Gibt´s eine vernünftigere Methode?
Herzliche Grüße
ron